Das INTERBUS-System

Bild 11.2 Phoenix Contact
Bild 11.2 Phoenix Contact

 

Das INTERBUS-System ist ein Feldbus auf den unteren Ebenen der Kommunikationspyramide in der Automatisierungstechnik (siehe LE 2 ). 

Er übernimmt die Aufgabe der Datenübertragung einerseits zwischen SPSen, Software- und Robotersteuerungen und andererseits Aktoren, Sensoren, Bediengeräten und Antrieben im Feld ( Bild 11.2).

 

Für eine prozessnahe Automationslösung, wie sie z. B. im Maschinenbau gefordert wird, ist die schnelle zeitliche Datenübertragung (< 5 ms) zwischen den Steuerungen und Feldgeräten immens wichtig. INTERBUS ist durch seine Systemeigenschaften in der Lage, zeitäquidistante Signale zu übertragen und dabei eine hohe Sicherheit der Datenübertragung zu gewährleisten.

Das INTERBUS-System wurde von Phoenix Contact entwickelt und ist seit 1987 verfügbar. Es hat sich nach der Offenlegung des Interbus-Kommunikations-protokolls (1987) im Sensor­/Aktor-Bereich etabliert und sich zu einem Industriestandard entwickelt.


Es ist nach der europäischen EN 50254, der internationalen IEC 61158 und der nationalen DIN 19258 ein genormtes Feldbus-System zur seriellen Übertragung von Daten aus dem Sensor- und Aktor-Bereich.

Besonders die Kostenersparnis, die hohe Zuverlässigkeit, die sehr einfache Fehlerdiagnose und die große Flexibilität zeichnen INTERBUS aus.

Mit der Offenlegung des INTERBUS-Kommunikationsprotokolls hat Phoenix Contact viele Hersteller für die Implementierung der INTERBUS-Technologie in Steuerungen und Feldgeräte interessiert. Die Hersteller von Interbus-tauglichen Teilnehmern haben sich in einer Nutzergruppe, dem INTERBUS-Club e. V., zusammengeschlossen.

INTERBUS hat sich durch technische Stabilität, Netzsicherheit, EMV-Verhalten, Übertragungssicherheit und Übertragungsleistung zum geeigneten Feldbus als industrielle Automatisierungslösung entwickelt.

Auch als Lösung in der Gebäudeautomatisierung wird er vielseitig eingesetzt. Die technologische Weiterentwicklung von INTERBUS findet durch die Erhöhung der INTERBUS-Datenübertragung von 500 kBaud auf 2 MBaud, durch die Anbindung an eine höhere Kommunikationshierarchie über Ethernet und durch die Realisierung des INTERBUS-­Systems mit einem Not-Aus-Konzept (Interbus-Safety) statt [1].

 

 

 

 

 

 


[1] Quelle: Büsing, Alexander; Meyer, Holger, INTERBUS-Praxisbuch